Die deutsche Bauindustrie erwartet im Jahr 2024 den ersten Stellenabbau seit der Finanzkrise. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands HDB, geht davon aus, dass in den nächsten Monaten etwa 10.000 Arbeitsplätze im Wohnungsbau gestrichen werden müssen.
Der Hauptgrund für den geplanten Stellenabbau sei die schwache Baukonjunktur, insbesondere im Wohnungsbau in Deutschland, wo aufgrund steigender Zinsen und teurer Materialien eine Abnahme zu verzeichnen ist. Im vergangenen Jahr seien die Erlöse bereits um 12 Prozent gesunken. Für 2024 erwartet Müller einen erneuten Umsatzrückgang in gleicher Höhe.
Laut einer Umfrage des HDB planen im Jahr 2024 28 Prozent der 450 befragten Unternehmen Entlassungen. Im Gegensatz dazu beabsichtigen 60 Prozent, die Belegschaft stabil zu halten, während lediglich 12 Prozent eine Vergrößerung erwägen. Der Verlust von etwa 10.000 Arbeitsplätzen macht zwar nur etwa ein Prozent der 927.000 Arbeitsplätze (Stand 2023) in der Branche aus, dennoch sind die Aussichten besorgniserregend. Bis 2030 dürften dem Bau aufgrund des demografischen Wandels voraussichtlich rund 120.000 Fachkräfte fehlen, betonte HDB-Hauptgeschäftsführer Müller. Es ist von immenser Wichtigkeit das Fachkräfteniveau zu bewahren, da der Bau dringender gebraucht wird als je zuvor – insbesondere, wenn der Wohnungsbau wieder Fahrt aufnehmen sollte, wird jede einzelne Fachkraft benötigt.
22.01.2024, Quelle: immowelt/impuls
Stefan Diehm
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